Musik für das Herz und die Seele
Das Weihnachtskonzert am Robert-Schuman-Gymnasium war ein Publikumsmagnet
„Weihnacht ist, sagt man zum Kind, wenn alle Türen offen sind“. Diese Gedanken der Schweizer Lyrikerin Brigitte Fuchs führen das Weihnachtsfest auf seinen besinnlichen Ursprung zurück - das Sich-Öffnen für sich selbst, aber auch für die Mitmenschen. So hatte auch die Schulfamilie des Robert-Schuman-Gymnasiums in Cham am Mittwochabend nicht nur die Türen zu den neuen Räumlichkeiten in der ehemaligen Gerhardinger-Schule weit geöffnet, sondern mit festlicher Musik zudem die Herzen der Konzertbesucher berührt.
Kunstwerke und Leckereien
Vor dem Weihnachtskonzert fand zur Einstimmung auf Initiative der SMV noch ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Schüler verschiedenster Jahrgangsstufen verkauften im Innenhof und der Aula selbstgebastelte Kunstwerke und kulinarische Leckereien. Die Musikaufführung erwies sich erneut als Publikumsmagnet. Schulleiter Rudolf Zell und Florian Simeth, der die musikalische Gestaltung innehatte, begrüßten die Schüler, Lehrer, Eltern und Freunde des RSG in der bis auf den letzten Platz gefüllten Sporthalle. Leonie Konrad und Johannes Brunner aus der Q12 führten die Gäste durch das Programm, das die gesamte Palette der am RSG geleisteten Arbeit widerspiegelte. Der Auftakt lag in den Händen des Trompetenregisters der Big-Band, das eine festlich barocke Fanfare von Telemann zu Gehör gab. Die jungen Trompeter meisterten das anspruchsvolle Stück rhythmisch und klanglich hervorragend. Obwohl die Schüler der 5. Klasse erst seit September gemeinsam in der neu gegründeten Chorklasse singen, konnten sich die Zuhörer vom homogenen Chorklang überzeugen, den sie mit der Chorklasse der 6. Jahrgangsstufe, dem Schulorchester und Harfenbegleitung boten („Inmitten der Nacht“, „Kaam hom die Engel“, „Es wird scho glei dumper“). Neben der Chorklasse gibt es am RSG in der 5. und 6. Jahrgangsstufe auch das Angebot, ein Blasinstrument zu erlernen. Roland Polzer, der seit vielen Jahren erfolgreich die Bläserklassen leitet, bewies erneut mit den Schülern der 5. Klasse und den Weihnachtsliedern „Jingle Bells“ und „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, dass bereits nach wenigen Wochen Unterricht ein Auftritt möglich ist. Die Schüler der Bläserklasse 6 zeigten außerdem gemeinsam mit der Big-Band bei den Stücken „Rudolph“, „Süßer die Glocken“ und „Holly Jolly“ ihr Können. Das Schulorchester war wiederum mit einem fetzigen Czardas und dem bekannten und anspruchsvollen Kanon von Johann Pachelbel zu hören. Den erstklassigen Solopart an den Violinen übernahmen bei letzterem Frida Vollmayr, Laura Scheingraber und Amelie Thurner.
Auftritt der „Harmonian Schumanists“
Mit den „Harmonian Schumanists“ hat sich mittlerweile ein kleiner Solistenchor von zum Teil ehemaligen Schülern am RSG etabliert, der unter der Leitung von Susanne Frisch flott und mit sicherer Intonation die Weihnachtsklassiker „Mary did you know“ und „Merry Christmas everyone“ zum Besten gab. Der Schwung dieser weihnachtlichern Unterhaltungs-Klassiker griff gleich im Anschluss die RSG-Big-Band mit „Santa Baby“, „In a sentimental mood“, „White Christmas, Respect“ und „Feliz Navidad“ auf. Lukas Kachelmeier begeisterte die Zuhörer mit seinem versierten Solo an der Trompete. Katharina Stelzer sorgte wiederum mit ihrer Harfe für zarte weihnachtliche Klänge („Barcarolle“), welche die Gäste für kurze Zeit die oftmals bekannte Hektik vor Weihnachten vergessen ließen. Mit Anja Weinzierl und Christina Kramer waren anschließend zwei Trompeterinnen im Duett zu hören, die mit klarem Ton und schönem Klang die bayerischen Lieder „Maria hör den Engel“ an und „Marienlob“ spielten. Von den Blasinstrumenten ging es dann wieder zurück zu den Saiteninstrumenten. Die vier Schwester Käthe, Thea, Pia und Alina Stuber, die allesamt Gitarre spielen und auf das RSG gehen, erwärmten im Quartett mit dem bekannten Filmmusik-Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ die Seelen der Besucher. Nach dem Auftritt der Chorklassen und des Oberstufenchores („Love the Lord“, „Hine ma tov“, „Licht in Dir geborgen“) ging das Konzert mit dem letzten gemeinsamen Schlussstück („Joy to the world“) zu Ende. Hierzu versammelten sich nochmals alle Mitwirkenden unter Leitung von Florian Simeth auf der Bühne. Die Leute honorierten den ausgewöhnlichen Hörgenuss mit langanhaltendem Applaus.
Auf dem Weihnachtsmarkt herrschte an den Ständen gute Laune.
Das musiaklische Programm spiegelte die gesamte Palette der am RSG geleisteten Arbeit wider.
Katharina Stelter verzauberte das Publikum an der Harfe.
Ein Auftritt der "Harmonian Schumanists" ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Weihnachtskonzerts.
Ein Ausnahmetalent an der Trompete: Lukas Kachelmeier
Die Stuiber-Schwestern erwärmten mit dem bekannten Filmmusik-Klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ die Seelen der Besucher.