Rhetorikseminar der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung 2024 in Traunstein
Rhetorik oder die Kunst, etwas vorzutragen – Das hat mich schon immer fasziniert. Deswegen musste ich nicht lange überlegen, als ich als Kandidat des RSG für das alljährliche Rhetorikseminar der Elisabeth-J.-Saal-Stiftung zur Förderung der humanistischen Bildung in Bayern vorgeschlagen wurde. Zu diesem Seminar sind jedes Jahr besonders begabte Griechisch-Schülerinnen und -Schüler der 9. oder 10. Jahrgangsstufe aus ganz Bayern eingeladen. Also reiste ich am ersten Juliwochenende nach Traunstein ins Haus St. Rupert, wo ich zunächst zusammen mit 25 anderen Schülerinnen und Schülern von Prof. Markus Janka von der LMU München in antiker Rhetorik unterrichtet wurde. Nach diesem Block gingen wir zum Hauptprogrammpunkt des Seminars über: Wir erhielten am Freitagabend, Samstag und Sonntag Unterricht vom professionellen Rhetorik- und Kommunikationstrainer Paul Herrmann. Dieser gab uns zwei wichtige „goldene Regeln“ an die Hand – nämlich „Langweile nicht!“ und „Sprich nicht zur Sache, sondern zu Menschen!“ Zudem gab er jedem von uns auch Feedback zu insgesamt jeweils drei selbst gehaltenen Reden aus verschiedenen Bereichen. Des Weiteren stand Kommunikationstraining auf dem Programm, was sicherlich in sehr vielen Situationen des Lebens weiterhelfen kann. Zum Abschluss meinte Paul Herrmann: „So, meine Damen und Herren, an dieser Stelle müssen wir diesen Kurs leider abbrechen.“ Die Fragezeichen in unseren Gesichtern beantwortete der Rhetoriktrainer umgehend selbst, indem er auf seine jahrelange Erfahrung verwies, dass man eben nie auslernt, auch nicht im Bereich der Rhetorik und Kommunikation. Was ich aber sagen kann, ist, dass es nicht nur sehr viel Sinn ergibt, Griechisch zu lernen, sondern auch, dass ich in diesen knapp 50 Stunden unfassbar viel zu Rhetorik und Kommunikation gelernt habe und deswegen sehr dankbar für die Teilnahme an diesem Seminar bin.
Text: Christoph Gruber