Mikroskopie trifft Kunst
Der Biologin und Hobbyfotografin Beate Maatsch ist es ein Anliegen, dass das Mikroskopieren nicht in Vergessenheit gerät. Daher ermöglichte sie den 10. Klassen des Robert-Schuman-Gymnasiums einen faszinierenden Einblick in die Welt der Mikrofotografie – und zwar nicht in Biologie, sondern im Kunstunterricht. Denn die unsichtbare Welt, die sich unter dem Mikroskop eröffnet, ist voller ästhetischer Reize und bietet unendliche Inspiration für künstlerisches Schaffen. Nach einer kurzen Einführung in die Bedienung der Mikroskope durften die Schüler selbst aktiv werden. Aus einer Auswahl von Farnen, Gräsern, Blüten, Teichwasser und sogar einem Wiener Würstchen wählten sie ihre Objekte aus und betrachteten diese unter 40-, 100- und sogar 400-facher Vergrößerung. Im Auflicht der Mikroskope wurden wunderschöne, imposante Farbwelten sowie beeindruckende Strukturen der Naturmaterialien sichtbar. Am Ende des Workshops wählte jeder Schüler sein „Lieblingsbild“ aus, das von Maatsch fotografiert wurde. Diese Aufnahme bildete dann die Grundlage für die eigenen künstlerischen Werke der Schumanisten: In den folgenden Kunststunden setzten sie ihre Eindrücke mit Grafit- und Aquarellstiften und -farben, schwarzer und farbiger Tusche sowie Ölpastellkreide in Szene. Die entstandenen Kunstwerke spiegelten die einzigartige Perspektive wider, die durch die Mikroskopie ermöglicht wurde.
Text und Bilder: Jessica Heigl