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Besuch der 9. Klassen des RSG im KZ Dachau: „Denket daran, wie wir hier starben“. 

15. Mai 2023

Am 29. April jährte sich der Tag der Befreiung des KZ Dachaus zum 78. Mal. Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo würdigte in der Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung die Bedeutung Dachaus als Ort des Lernens und Erinnerns: „Vor 90 Jahren begannen hier Unrecht, Unmenschlichkeit, Leid und Mord, getrieben von fanatischem Hass und ideologischer Verblendung. Zehntausende unschuldige Menschen haben im KZ Dachau und seinen Außenlagern ihr Leben verloren. Die Grausamkeit der Verbrechen hallt bis heute nach, Schmerz und Trauer durchdringen hier jeden Gedanken“, so der Kultusminister in seiner Rede.  

Wenige Tage vor dem Gedenktag besuchten die 9. Klassen des Robert-Schuman-Gymnasiums den historischen Ort. Hier ist mehr Erinnerung möglich als mit jedem Geschichtsbuch - und es ist wesentlich, das Bewusstsein für die Geschichte aufrechtzuerhalten und die Erinnerung an die Opfer zu wahren. Die Neuntklässler aus Cham besichtigten das gesamte Gelände und erhielten viele Informationen vom geschulten Personal. Im digitalen Totenbuch konnten die Schülerinnen und Schüler selbst nach Opfern aus dem Landkreis Cham recherchieren. Die Frage „Was geht mich das an?“ beantwortete sich im Laufe des Tages von selbst.  

Nach dem Besuch gingen die Schülerinnen und Schüler mit beklommenem Gefühl durch das Lagertor mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“, zurück zum Bus, zurück nach Cham und weg von dem Ort, der für die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte steht – der Ort Dachau ist weltweit ein Begriff für den Terror der Nationalsozialisten. Aber nur eine Gesellschaft, die sich aktiv erinnert, kann den Bedrohungen der Demokratie erfolgreich begegnen. Für ein glaubhaftes ‚Nie wieder!‘, wie es an einer Tafel in der Gedenkstätte heißt, bedarf es einer kontinuierlich wehrhaften Demokratie. 

Beate Helneder-Amberger  

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