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Nur was ich schätze, kann ich schützen!

Unter diesem Motto stand vergangenes Wochenende ein Tag zur Sexualaufklärung für die 6. Klassen des Robert-Schuman-Gymnasiums, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler abseits des alltäglichen Unterrichtsgeschehens intensiv mit ihrem Körper insbesondere im Entwicklungsstadium der Pubertät auseinandersetzen konnten.

Der Tag wurde im Rahmen des sogenannten MFM-Projekts (Mädchen – Frauen – Meine Tage bzw. Männer Für Männer) von externen Referenten gestaltet, was es den elf- bis zwölfjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen sollte, offen und frei ihre Fragen zu diesem zugegeben recht intimen Thema zu stellen. Die Initiatoren des Projekts arbeiten auf der Grundlage, dass das Erleben und die Bewertung des eigenen Körpers gerade in dieser Entwicklungsphase einen enormen Einfluss auf das Selbstbild und Selbstwertgefühl von Kindern und Jugendlichen haben, weshalb sie das Prinzip der Wertschätzung des eigenen Körpers als grundlegende Präventivmaßnahme für einen verantwortungsvollen Umgang mit Gesundheit, Sexualität und Fruchtbarkeit ansehen.

Nachdem sich die 40 freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer um neun Uhr in der Schule eingefunden hatten und auf drei nach Jungs und Mädchen getrennte Gruppen aufgeteilt hatten, begaben sich die Jugendlichen auf die abenteuerliche Reise durch den eigenen Körper. Bei den Mädchen standen dabei vor allem Fragen zum weiblichen Zyklus im Vordergrund. In einer „Zyklusshow“ erfuhren sie, wie die Gleichung des Lebens (Samenzelle + Eizelle = neues Leben) Wirklichkeit wird, d.h. wie ein Mensch entsteht. Dabei schlüpften sie selbst etwa in die Rolle der Hormone und erfuhren, wie es zur Befruchtung der Eizelle und somit zur Entstehung neuen Lebens kommt. In diesem Fall endete die Zyklusshow mit dem „großen Finale“, der Geburt eines Kindes, andernfalls mit dem „kleinen Finale“, der Menstruationsblutung. Auch dieser Aspekt der Entwicklung vom Mädchen zur Frau wurde eingehend erläutert, indem die Verwendung von Hygieneartikeln besprochen wurde und mit falschen Vorstellungen, etwa dass Frau während der Menstruationsblutung keinen Sport betreiben solle, aufgeräumt wurde.

Auch die Jungen mussten sich auf der Suche nach der Entstehung neuen Lebens mit dem weiblichen Zyklus auseinandersetzen. In einem Stationenspiel schlüpften sie als Spezialagenten in die Rolle der Samenzellen. Auf ihrer Reise durch den männlichen und weiblichen Körper erlebten sie zunächst, wie die Samenzellen im Hoden heranreifen, um dann den Kampf der Spermien um das Erreichen der Eizelle nachzuerleben. Nach diesem Kampf konnte die Siegersamenzelle am Ende der Mission die Eizelle befruchten. Auch hier stand das Thema Verantwortung ganz groß im Vordergrund, die sich auch darin zeigt, dass man über den eigenen, aber auch über den Körper des anderen Geschlechts Bescheid weiß.

Am Ende des fast sechsstündigen Projekts zogen die Schülerinnen und Schüler ein durchweg positives Fazit von der Veranstaltung. Auch die Biologielehrer des Robert-Schuman-Gymnasiums sind sich einig, dass derartige Projekte der Persönlichkeitsentwicklung und –stärkung von Jugendlichen bereichernd entgegenkommen und dazu beitragen, dass die Erziehung zu verantwortlichem Handeln sich selbst und anderen gegenüber gelingen kann.

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