Die schumanistische Schulfamilie etabliert die Maifest-Tradition
„O tempora, o mores!“ – „Was für Zeiten, was für Sitten!“ hatte einst der römische Staatsmann Cicero (106 – 43 v. Chr.) ausgerufen und damit auf den Sittenverfall seiner Zeit hingewiesen! Ganz anders verhält es sich bezüglich der Zeiten und der guten Sitten bei den Schumanisten:
Denn es ist Mai und damit Zeit für das schon gute Sitte gewordene Maifest am Robert-Schuman-Gymnasium in Cham! Bereits zum fünften Mal wurde das 2014 ins Leben gerufene Fest nun begangen, bei dem die schumanistische Schulfamilie bayerische und europäische Traditionen verknüpft. So verbinden sich der sportliche Wettkampfgedanke der Antike und der Gedanke eines friedlichen Europa beim Aufstellen eines bayerischen Maibaums zu einer eigenen neuen Tradition!
Der Einzug der Schülerinnen und Schüler
Besagter Maibaum war in diesem Jahr von Thomas Kienberger, dem Vater einer Schülerin, gestiftet worden und wurde durch Soldaten der Bundeswehr fachkundig zusammen mit Einweiser Josef Schönberger aufgestellt. Abschließend wurde der Maibaum mit zahlreichen Wappen verziert. Neben den Wappen des RSG, der Stadt Cham und des Landes Bayern prangen auch die Wappen zahlreicher Länder, in denen das RSG Partnerschulen hat, zum Zeichen der internationalen Ausrichtung dieser Bildungseinrichtung.
Nach dem Aufstellen des Maibaums begann der offizielle Teil des Festes, als Diana Shulha und Laura Treml im Namen des Organisationsteams die Schulfamilie begrüßten – Lehrer, Eltern und Schüler. Besonders freute sich die Schulfamilie über die Ehrengäste, die ihre Verbundenheit durch ihr Erscheinen bekundeten. Als Vertreterin des Landrats war Frau Dr. Johanna Etti gerne gekommen, um am RSG gesellige Stunden zu verbringen, und auch Dr. Alois Plößl von der Brauerei Rhanerbräu war als Freund des RSG und externer Partner in Personalunion zugegen. Martin Wanninger von der Stadtsparkasse Cham war ebenfalls erschienen und hatte eine großzügige Spende im Gepäck, die er nun in Form eines Schecks an das Organisationsteam überreichte. Danach hieß auch Schulleiter Günter Habel die vielen Freunde seines Gymnasiums herzlich willkommen.
Die Schule und ihre Unterstützer – Martin Wanninger übergibt einen Scheck an das Organisationsteam
Das Organisationsteam dankte danach den zahlreichen Sponsoren wie z.B. der Raiffeisenbank Cham, der Spedition Dischner, die den Transport des Baumes übernommen hatte, der Firma Vogelwuid, die einen Stand mit eigens kreierten RSG-Caps aufgebaut hatte, der Firma Breu GmbH Fleisch und Wurstwaren aus Furth im Wald und Rhaner Bräu, die als externe Partner mit der Spende von Bratwurstschnecken bzw. dem Bereitstellen der Getränke zur stilgerecht bayerischen Versorgung der Gäste beigetragen hatten.
Das Organisationsteam der Klasse 10a mit Wirtschaftslehrerin Andrea Hackl
Der besondere Dank der Schülerinnen und Schüler galt aber Studienrätin Andrea Hackl für ihr geduldiges Engagement. Denn unter ihrer Betreuung hatte die Wirtschaftsklasse 10a die aufwendige Organisation des Maifestes gemeistert und ein vielseitiges Programm zusammengestellt:
Sport und Fun – die Trendsportart Bubble-Football
So waren bereits am Nachmittag im Stadion des ASV Cham und in den Sporthallen des RSG Wettkämpfe in den Disziplinen Bubble-Football, Völkerball, Volleyball und Fußball ausgetragen worden, bei denen die Klassen der 5. bis 9. Jahrgangsstufe mit viel Herzblut gegeneinander antraten. Sowohl im Volleyball als auch im Fußball durfte sich das Siegerteam jeweils mit einer Mannschaft des Lehrerkollegiums stellen. In beiden Finalspielen entwickelten sich hochwertige Spiele, wobei sich jeweils am Ende die größere Erfahrung der Lehrer durchsetzte.
Lehrer und Schüler beim freundschaftlichen Finalspiel
In der Pausenhalle waren zwei Ausstellungen vorbereitet: Zum einen hatte Studienrätin Beate Amberger viele Schumanistinnen und Schumanisten animiert, unter dem Motto „Viele Nationen – ein RSG“ ihre Herkunftsländer auf kunstvoll gestalteten Stellwänden zu präsentieren. Welch besseren Beweis für Völkerverständigung könnte es geben als die Vielzahl der Nationalitäten, die sich am „Schuman“ friedlich und freundschaftlich Tag für Tag begegnen? Zum anderen hatte Studienrat Michael Faltermeier zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Q12 eine interaktive Ausstellung zu „Volksfesttraditionen in Bayern“ erarbeitet. Auch die Ergebnisse dieser Studien wurden nun im Rahmen des Festes durch die von Studienrat Tobias Terne betreuten Klasse 10b der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Blosn der Charly-M-Band sorgte für Stimmung
Für das leibliche Wohl war durch mehrere Stände gesorgt, die von den Schülerinnen und Schülern sowie von Mitgliedern des Elternbeirats betreut wurden. Für die musikalische Untermalung im traditionell bayerischen Stil sorgte die Blosn der Charly-M-Band um Lehrer Robert Stögbauer. Bei so viel guter Stimmung bleibt zu hoffen, dass das mittlerweile zur guten Sitte am RSG gewordene Fest auch im nächsten Jahr wieder viele Freunde zur Einkehr veranlasst.