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Theater

Andorra

20./21.07.2023

Max Frischs Parabel am RSG:
Andorra

Du sollst dir kein Bildnis machen! – Aber wir machen uns ständig Bilder, wir stecken Menschen in vorgefertigte Schubladen und versündigen uns damit.

Ist nicht wahr? – Max Frisch exerziert in seinem Parabelstück „Andorra“ durch, wie weit es führen kann, wenn wir einen Menschen in eine Schublade stecken und ihn da so lange nicht mehr herauslassen, bis er das auch selbst nicht mehr will.

Nur als Modell trifft es dabei ein fiktives Andorra als Tatort und nur als Beispiel den vermeintlichen Juden Andri. Es könnte jede und jeden von uns treffen.

Die Theatergruppe um Wolfram Steininger inszenierte dieses überzeitliche Stück mit großformatigen Videoeinspielungen sowie einem lebendigen und live spielenden Orchestrion.

Tief bewegt zeigten sich zahlreiche Besucher von Max Frischs Stück und der bildstarken Inszenierung der Schumanisten. Es sei das "richtige Stück in dieser Zeit" gewesen. Und "so wichtig".

„Und wenn ein Platzregen kommt, der saut auch jedes Mal die Tünche herab, als hätte man eine Sau drauf geschlachtet, eure schneeweiße Tünche von eurer schneeweißen Kirche.“

Max Frisch: Andorra